Strukturelle Arbeitslosigkeit

Problemlage: Geringqualifizierte

Grundproblem: Eine produktivitätsorientierte Entlohnung liegt in der Nähe oder sogar unter dem soziokulturellen Existenzminimum, welches aber mit gutem Grund in Wohlfahrtsstaaten staatlich abgesichert wird. Bei uns geschieht dies durch das Arbeitslosengeld II. Besonders bei Familien mit Kindern ergibt sich ein Absicherungsniveau, das für Geringqualifizierte am Arbeitsmarkt kaum zu realisieren ist.

Dass die Entlohnungsmöglichkeit schnell unter dem soziokulturellem Existenzniveau liegt, liegt auch an unserem relativ hohen allgemeinen Lebensstandard mit hochproduktiven gut bezahlten Jobs und damit allgemein hohen Lebenshaltungskosten.

Deshalb werden entsprechende Arbeitsplätze zu wenig nachgefragt und angeboten - viele wurden ins Ausland verlagert oder wegrationalisiert. Auch wenn der Niedriglohnsektor nach den Harz IV-Reformen zugenommen hat; wir haben immer noch zuviele Menschen, die langfristig arbeitslos sind.

Der Anteil Arbeitsloser mit Qualifizierungsproblemen an den Langzeitarbeitslosen liegt bei über 80 %.

Das strukturelle Problem von Wohlfahrtsstaaten besteht also darin, dass für zu viele Geringqualifizierte gelten kann:

wertschöpfungsorientierte Entlohnung < soziokulturelles Existenzminimum

Eine bedarfsunabhängige Bürgerdividende kann helfen dieses Dilemma zu entschärfen.


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