Die Staatsschuldenkrise ist bei einigen Ländern wohl nur durch einen Schuldenschnitt zu lösen.
Es muss "normal" werden, dass Käufer von Staatsanleihen ihr Geld verlieren können und daher sich genauer überlegen müssen, welchem Staat sie Geld leihen. Klar ist, dass Länder, bei denen ein Schuldenschnitt durchgeführt wird, für längere Zeit auf dem Kapitalmarkt kein frisches Geld bekommen werden. Länder müssen sich also entscheiden: Wollen sie weiterhin neue Schulden aufnehmen, so müssen sie sich auch gefallen lassen, dass innerhalb der Eurozone eine "Troika" Einfluss nimmt auf die nationale Politik, um Schaden für die eigenen Volkswirtschaften abzuwenden und dass der Kapitalmarkt ebenfalls die nationale Politik kritisch begleitet. Wird ein Schuldenschnitt durchgeführt, muss man zwangsweise mit dem Geld auskommen, das man einnimmt.
Ein Schuldenschnitt könnte z.B. die Anleihen betreffen, die nach der Überschreitung der 60%-Grenze des Sozialproduktes noch ausgegeben wurden. Diese Gläubiger hätten sich des Risikos eigentlich bewusst sein müssen.